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Arbeitseinsatz und Picknick in der Heide

Säge, Spaß und Schnittchen!

Mehrere Personen entfernen junge Bäumchen der Spätblühenden Traubenkirsche.
Die Spätblühende Traubenkirsche breitet sich rasant aus. |Foto: Monty Erselius 2025, NSG Marienfließ

Die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) wurde ursprünglich aus Nordamerika eingeführt – als Zier- und Forstpflanze. Heute ist sie ein echter „Problemgast“ in unseren heimischen Wäldern und Naturschutzgebieten. Wir schränkten bei unserem Arbeitseinsatz im NSG Marienfließ die Ausbreitung gezielt ein.

Die Spätblühende Traubenkirsche – Schön, aber problematisch!

Invasives Wachstum sorgt für Artenarmut. Die Traubenkirsche breitet sich rasant und flächendeckend aus. Sie bildet dichte Bestände und verdrängt dadurch heimische Pflanzenarten – darunter auch seltene und geschützte Arten. Wo sie sich einmal breitgemacht hat, bleibt für andere Pflanzen kaum Platz. Damit fehlt auch Lebensraum und Nahrung für viele Insekten, Vögel und andere Tiere – das Ökosystem wird ärmer.

Kaum einheimische „Mitesser“

Unsere heimische Tierwelt kann mit der Traubenkirsche wenig anfangen: Kaum ein Insekt frisst ihre Blätter, Vögel nutzen sie nur begrenzt – sie ist also ökologisch wertlos im Vergleich zu heimischen Gehölzen.

Forstlicher Frust und aufwändige Bekämpfung

Auch in der Forstwirtschaft macht sie Ärger: Sie behindert die natürliche Verjüngung des Waldes, überwächst Jungbäume und sorgt für höheren Pflegeaufwand. 
Die Pflanze lässt sich nur schwer dauerhaft entfernen. Selbst nach dem Abholzen treibt sie oft wieder aus – Wurzeltriebe und Samen sorgen für schnellen „Neubefall“.

Was war zu tun?

Wir haben uns für regelmäßige Pflegeeinsätze, bei denen die Pflanzen zurückgeschnitten werden, entschieden, um die Ausbreitung zu begrenzen. Uns liegen besonders die Altkiefern am Rand der Offenfläche am Herzen. Diese bieten Lebensraum für viele Tiere und sind zudem auch ästhetisch sehr ansprechend. Sie wollten wir vor der Spätblühenden Traubenkirsche schützen. Deshalb haben wir die jungen Bäume mit Sägen und Astknackern teilweise oder ganz entfernt. Natürlich stand uns dabei ein erfahrender Förster mit Rat, Tat und innovativen Ideen zur Seite.

 

Nach der Arbeit.

Wie schon im letzten Jahr veranstalteten wir nach unserem Einsatz  ein "Mitbringpicknick". Jeder brachte etwas mit und so entstand eine bunte Tafel, auf der für jeden Geschmack etwas zu finden war. Unser Förster Jörg Fengler stellte uns ein Plätzchen zur Verfügung, wo wir gemütlich sitzen und sogar grillen durften. Vielen Dank dafür.